DURCHDRINGEN – ERSCHAFFEN – VERWEBEN

Lass mich dir deine Geschichte erzählen

Mythen und Geschichten waren immer schon Teil unserer Kultur. So gibt es unterschiedliche Mythen zur Entstehung der Welt und des Lebens darauf. Alle eint jedoch, dass am Anfang das Chaos war.

Steckt man in einer Lebens- oder Sinnkrise, fühlt sich das wie ein inneres Chaos an. Alles ist verknotet, nichts ist ordentlich gewebt. Genau dieser Moment, ist der Moment, wo alles da ist und sich ungefiltert und unsortiert zeigt. Daraus lassen sich Geschichten formen – die ureigene Geschichte – der Weg, den dein Selbst im Diesseits zu gehen bereit ist.

Das Chaos birgt unendliche Kraft, daraus zu schaffen, bringt Kraft.

Wir nehmen dich mit auf die Reise, zu deinen Ursprüngen, und lasse dich deinen Weg erkennen. Ich überschreite die Grenzen des Wahrnehmbaren und mache Unsichtbares sichtbar. Ich verankere deine Geschichte, hier, im Diesseits, entwirre das Chaos, gebe Gestalt und verwebe sie von hier, mit dem Jenseits, deiner Seele, deinem Selbst.
Ich reite am Zaun, ich schaffe Raum.

Ich schaffe Raum, indem ich begrenze.
Ich durchdringe die Begrenzung, indem ich verwebe.
Ich verwebe, um zu erschaffen.
Neuen Raum.

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Zaunreiten ist schamanisch magisches Wirken zwischen Tradition und Moderne

Die Inhalte auf dieser Webseite werden als PDF zum download angeboten. Durch das aufmerksame Studium meiner Gedankenwelt erhältst du einen Einblick in meine persönliche Lebensrealität und Arbeitsweise. Gerne stehe ich dir für weiteren Austausch zur Verfügung!

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Zaunreiten ist das Wandeln zwischen Wirklichkeiten

Der Zaun lässt sich in der deutschen Sprachwurzel bis in die germanische Sprachfamilie zurückverfolgen und wurde damals als hag bezeichnet.¹

„der hag, wie er um garten, feld oder grundstück zur abgrenzung des eigenthums gezogen ist“², besteht aus „gekapptem buschholz oder stangenholz“³. Der „hagg, das kleine dichte gebüsch und unregelmäszig gewachsenes gestrüpp“⁴ besteht aus Dornensträuchern (haga, hagaz⁵) wie der Weißdorn (Hagedorn – hagaþurna⁶), Wildrose (Hagebutte), Schwarzdorn, Sauerdorn, Himbeere …

Der hag bietet nicht nur Schutz, sondern war auch ein Lebensraum für Insekten und Vögel, aber auch von Schutzgeistern, Dísir, Feen (hulþō, holda⁷) und Elfen (tusjō, tesse⁸). Aus der tesse wurde im Zuge der Christianisierung die hesse, hecse⁹, hāzissa, hagzussa, die Hexe, die Unholding, die Furie, die Hure,¹⁰ die „Zaunhexe“ – die hægtesse¹¹.

In der Gegenwart, mit der Wiederentdeckung alter schamanischer Naturspiritualität, erlebt die hagzussa eine Renaissance als zūnrīte, einem Begriff aus dem Mittelhochdeutschen, das sich zusammensetzt aus zūn von Zaun, Hecke, Umzäunung¹² und rīte der Reiterin¹³, oder als tūnriða, ein Begriff aus dem altsächsischen, der sich aus den altnordischen Wörtern tūn von eingehegter Grasplatz vor dem Hause, Hofplatz¹⁴ und rīða, was einerseits sich hin und her bewegen, schwingen, reiten, besiegen bedeutet aber auch flechten und knüpfen¹⁵, zusammensetzt.

Die Zaunreiterin ist eine Kundige, die die wispernden Stimmen innerhalb des hagaz hören kann, die über den Zaun, die Begrenzung, in ferne Wirklichkeiten, außerhalb der uns sichtbaren materiellen Welt reiten/reisen kann, um dort Rat zu halten, am Fuße des Baumes, mit den Walpurgas, den Huldas, den Holles, den Perchtas, bis zu den Wurzeln, zu den Schicksalsgöttinnen, den Nornen bei der Quelle der Weisheit, von dort, wo man aufsteigen kann in die Welt der Götter, Geister und geläuterten Wesen.

Sidefact: 1989 wurde in der damaligen DDR eine Frauenzeitschrift mit dem Namen Zaunreiterin gegründet, die das damalig herrschende Frauenbild kritisierte, um frauenpolitische Themen öffentlich und politikfähig zu machen.¹⁶